Nordmazedonien… vielleicht nicht unbedingt ein Reiseziel, das man auf jeder Entdeckerliste findet. Auf meiner stand das kleine Balkan-Land aber ziemlich weit oben, da ich dort einen Freund besuchen wollte. Meine Reise führte mich zunächst nach Skopje. Die geschichtsträchtige Hauptstadt mit römischer, byzantinischer und osmanischer Vergangenheit muss man natürlich gesehen haben. Viel mehr hat mich aber die einzigartige Natur Nordmazedoniens begeistert. Nur 15 Kilometer außerhalb von Skopje kann man zum Beispiel den Matka-Canyon bestaunen, eine 5.000 Hektar große Naturschönheit. Hier zieht sich der älteste künstliche See des Landes durch bis zu 35 Meter tiefe Schluchten. Entweder man spaziert gemütlich am Wasser entlang oder wandert hoch oben auf dem Felsenkamm und schaut auf das blau-grün-glitzernde Gewässer herab. Beeindruckt haben mich auch die dutzenden Tropfsteinhöhlen und der Artenreichtum des Canyons. Neben Gämsen und Luchsen sind dort auch über siebzig Schmetterlingsarten heimisch. Aber auch mittelalterliche Kirchen, Klöster sowie die Überreste der hiesigen Festung Kale laden rund um den Canyon zu ausgiebigen Erkundungen ein. Auf Sportbegeisterte warten actionreiche Kletterstrecken oder Kanurouten. Ich habe mich für eine gemütliche Bootstour entschieden. Doch egal, aus welcher Perspektive man den Canyon sieht: Er ist ein Hingucker! Für mich ist der Ausblick von der Klippe des Klosters St. Nicholas Shishovski auf den Matka-See und die gesamte Umgebung der schönste.
Eine 30-minütige Bootstour kostet 200 Denar (ca. 3,20 Euro) pro Person. Einzel-Kayaks gibt’s leihweise ab 150 Denar (ca. 2,50 Euro), während Doppel-Kayaks ab 250 Denar (ca. 4 Euro) gemietet werden können.